Gelassenheit in der Führung Haltung statt Hektik
- Renate Glaser

- vor 6 Tagen
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Warum gerade jetzt?
Geopolitik, Wirtschaft, Wandel – viele Führungskräfte erleben täglich Spannungsfelder. Gelassenheit bedeutet dabei nicht Passivität, sondern bewusste Präsenz. Sie schafft Raum für Klarheit, wenn Systeme kippen, und Orientierung, wenn andere aus dem Tritt geraten.

1. Wie gehe ich souverän mit Unsicherheit um? „Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann …“ – Reinhold Niebuhr
Führung heißt nicht Kontrolle. Sondern: das Wesentliche erkennen, den Rest loslassen – ohne aufzugeben. Gelassenheit ist eine Haltung, die Handlung ermöglicht, ohne sich im Aktionismus zu verlieren.
2. Wie halte ich Widersprüche aus, ohne mich zu verlieren? „Nur wer fest und offen, abgegrenzt und neugierig ist … lässt Widersprüche zu.“
Organisationen sind keine Rechenaufgabe, sondern Spannungsfelder. Schnell sein, aber nachhaltig handeln. Klar führen, aber Freiheit zulassen. Gelassenheit hilft, mit Paradoxien nicht zu kämpfen – sondern sie zu gestalten.
3. Wie gehe ich mit Misserfolgen und Rückschlägen um, ohne die Kontrolle oder Motivation zu verlieren?
„Die Veränderung anderer beginnt immer bei der eigenen Einstellung, bei sich selbst."
Gelassenheit bedeutet zu verstehen, dass viele Dinge relativ sind und ihre Bedeutung sich je nach Perspektive ändert. Wer eine positive Grundhaltung hat, sieht Misserfolge nicht als endgültige Niederlagen, sondern als Lernchancen. Führungskräfte sollten nicht darauf fixiert sein, alles perfekt zu machen, sondern den Prozess wertschätzen.
Das eigene Mindset beeinflusst, wie Rückschläge wahrgenommen werden. Erfolgreiche Führungskräfte sprechen nicht von Scheitern, sondern von "lernreichen Erfahrungen". Diese Haltung verhindert Frustration und hilft, gelassen und lösungsorientiert zu bleiben.
4. Wie kann ich meine Mitarbeitenden unterstützen, ebenfalls gelassener mit Herausforderungen umzugehen?
„Die Veränderung anderer beginnt immer bei der eigenen Einstellung, bei sich selbst."
Führungskräfte können Gelassenheit vorleben, indem sie Vertrauen in ihre Teams setzen, klare Prioritäten setzen und eine Kultur der Offenheit fördern. Menschen sind oft gestresst, weil sie Angst haben, Fehler zu machen. Wenn Führungskräfte eine Haltung der Akzeptanz vermitteln und Raum für Reflexion geben, reduziert dies den Druck.
Es ist dabei zentral, Mitarbeitende als Individuen mit eigenen Wahrnehmungen und Ängsten anzunehmen, statt sie in eine Schublade zu stecken. Diese Haltung ermöglicht ihnen, sich aktiv mit bestehenden Herausforderungen auseinanderzusetzen und ihnen gelassener zu begegnen.
Einen vertiefenden Text zum Thema Gelassenheit von Roswita Königswieser gibt es hier:




