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Stabile Zonen: Was uns in turbulenten Zeiten hält

In einer Welt voller Veränderungen, Unsicherheiten und steigender Komplexität braucht es innere Ankerpunkte. Menschen können erstaunlich viel aushalten, wenn sie in ihrem Bewusstsein über zumindest eine stabile Zone verfügen, auf die sie sich in schwierigen Situationen zurückziehen können. Stabile Zonen sind Fixpunkte, die auch in reißender Strömung halten und eng mit unserer Identität verbunden sind. 

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Stabile Zonen 

Ideen

Dazu gehören lebensbegleitende Werte, Moralvorstellungen, tiefe Religiosität, Philo-sophie, Traditionen oder berufliche Leidenschaften.


Macht

Für die meisten Menschen ist ein gewisses Maß an Einfluss wichtig, sei es im Büro, in der Familie oder im Verein. Macht bietet die Chance, auf andere Einfluss haben und deren Handlungen erwartbar machen zu können.


Menschen

Wertvolle, verlässliche, persönliche Beziehungen sind ein zentrales Fundament: Familie, Freundschaften, Kolleginnen und Kollegen, Menschen, also, denen man vertrauen kann.


Plätze

Geographische Orte können ein Land sein, aber auch eine Straße, ein Haus oder auch nur eine Bank unter einem Baum. Solche Plätze werden oft als Heimat erlebt. Orte geben Sicherheit und Verankerung und begleiten oft ein Leben lang.


Dinge

Dazu gehören vertraute Gegenstände, die wir nicht einfach ersetzen können: Erbstü-cke, Erinnerungsstücke, Fotos, persönliche Lieblingsobjekte. Sie können Zugehörig-keit vermitteln.


Organisationen

Gemeinschaften wie Vereine, Kirchen, Spportverbände, politische Zellen oder Betrie-be sind Formen menschlicher Zusammenschlüsse, denen man angehören will, weil man sich mit deren Zielen identifiziert und weil man als Mitglied Anerkennung und Geborgenheit findet.


Oft überlappen diese Bereiche. Ein Haus kann Platz, Ding und Aufenthaltsort geliebter Menschen zugleich sein. Manche Menschen kommen lange mit nur einer stabilen Zo-ne aus, etwa einer Idee, an die sie zutiefst glauben. Der Verlust stabiler Zonen bedeu-tet immer auch einen Verlust von Identität. Kein Mensch kann ohne stabile Zonen le-ben, deshalb schützen wir sie mit großer Energie.


Selbstreflexion


Die folgenden Fragen können helfen, die eigenen Anker bewusst zu stärken:

  1. Welche stabilen Zonen gibt es in deinem Leben?

  2. Was nützen dir deine stabilen Zonen morgen?

  3. Wie ist dein Einfluss auf Erhalt und Entwicklung deiner stabilen Zonen?

  4. Was investierst du in deine stabilen Zonen?

  5. Wie vertragen sich deine stabilen Zonen mit Beruf und Familie?


Wer diese Fragen ehrlich beantwortet und regelmäßig überprüft, kann bewusster ent-scheiden, welche Zonen er schützen und entwickeln möchte. Es geht nicht darum, möglichst viele Anker zu haben. Es geht darum, die richtigen zu pflegen.




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